Gedenken an die Sendlinger Mordweihnacht
Jedes Jahr am 24. Dezember um Mitternacht, maschiert die "Historische Gruppe Schmied von Kochel" mit Fackeln und Trommelschlag zum alten Sendlinger Friedhof,
um am Grabmal der Oberländer Bauern, die bei der Sendlinger Mordweihnacht 1705 ums Leben kamen, zu gedenken.
Der Weg führt über die Lindwurmstr.-Daiserstr.-Lindenschmidstr. zum Grabmal bei
der "Alten Sendlinger Kirche" zur Kranzniederlegung und Totenehrung.
Im Anschluss ist dann eine Christmette in der "Alten Sendlinger Kirche"
Zu dieser Feierstunde sind alle Bürgerinnen und Bürger sehr herzlich eingeladen.
Historie
Weihnachten 1705, überall wird gefeiert nur ein letzter Haufen der Oberländer Bauern, deren Sturm auf München misslang, flüchtet nach Sendling.
Die Österreichisch-Kaiserlichen Truppen unter General Kriechbaum halten den letzten Haufen der Oberländer umschlossen. Überall verstreut sind bereits gefallene und verwundete Bauern, der Rest ist auf dem Rückzug vom Isartor nach Untersendling. Hauptmann Mayer, seine Person aufs Spiel setztend, ließ dreimal "Schamad" blasen, es war das Zeichen, dass man sich ergeben wolle.
Er schickte einen Tambour zu General von Kriechbaum um Gnade zu erbitten und das Leben der letzten Oberländler zu verschonen.
Die Oberländler warfen die Waffen weg, zogen die Rosenkränze heraus und bettelten knieend um Gnade. Umsonst! die Kaiserlichen waren nicht mehr zurückzuhalten, erfüllt von tödlichem Hass gegen die Bauern, stürzten sie sich auf die Wehrlosen und schlachteten unbarmherzig die Oberländler nieder.
Ein Teil der Oberländler flüchtete in die umliegenden Häuser und in die Kirche.
Sie wurden alle auf Leiterwägen in die Stadt gebracht wo ihnen Folter und Gefängnis den sicheren Tod brachte.
Die Aufständischen Bauern haben damals ihr Leben gelassen für jene Ideale, die heute für 550 Millionen Menschen in ganz Europa selbstverständlich sind:
Freiheit, Frieden und Wohlstand.
Der Wahlspruch der Oberländler Bauer war:
Lieber boarisch sterben als kaiserlich verderben!
Gedenkstätten:
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Auf dem alten südlichen Friedhof steht der eiserne Weihbrunnkessel, den König Ludwig der I. zum Gedächtnis der 682 Oberländler stiftete, die dort ihre Ruhestätte gefunden haben.
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Geheimrat Philipp Zwack errichtete auf dem Hügel des alten Sendlinger Friedhof einen Gedenkstein, wo 204 Oberländler ruhen.
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An der "Alten Sendlinger Kirche" befindet sich ein Freskogemälde von Lindenschmitt, das den letzten Kampf darstellt.
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Grabmal neben der "Alten Sendlinger Kirche".
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Gegenüber der "Alten Sendlinger Kirche" steht seit 1905 das Brunnendenkmal des "Schied von Kochel", gestiftet von der Gemeinde München, zum 200ten Jahrestag der Mordweíhnacht.
Bayernhymne
Gott mit dir, du Land der Bayern,
Heimaterde, Vaterland.
Über deinen weiten Gauen,
ruhe seine Segenshand.
Er behüte deine Fluren,
schirme deiner Städte Bau
und erhalte dir die Farben,
seines Himmels weiß und blau.
Gott mit dir, dem Bayernvolke,
dass wir, uns`rer Väter wert,
fest in Eintracht und in Frieden,
bauen uns`res Glückes Herd.
Dass mit Deutschlands Bruderstämmen,
einig uns ein jeder schau
und den alten Ruhm bewähre,
unser Banner weiß und blau.
Text: Urtext von Michael Öchsner (1816-1893)
Nationalhymne der Bundesrepublik Deutschland
Einigkeit und Recht und Freiheit,
für das deutsche Vaterland.
Danach laßt uns alle streben,
brüderlichg mit Herz und Hand.
Einigkeit und Recht und Freiheit,
sind des Glückes Unterpfand.
Blüh im Glanze dieses Glückes,
blühe deutsches Vaterland.
Text: Hoffmann von Fallersieben 1841
Otto Seidl, Stadtrat
Rathaus, CSU-Fraktion
Marienplatz 8
80331 München
Telefon:089-233-92650
Telefax: 089-718033
Mobil:+49 172 9814839
E-Mail: otto.seidl@seidl-muenchen.de
Stammtische 2020
Derzeit sind keine Stammtischtermine geplant!
Am 06. März findet wieder unser traditionelles Schafkopfrennen statt.
Ort: Rosengarten
Beginn: 18:30 Uhr
Weitere Angaben bei Terminplanung